Unser Roadtrip durch Island [2]

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7. Tag – Lambhús
Leider haben wir – 4 Monate vorher – in Höfn direkt keine Übernachtungsmöglichkeit mehr gefunden, aber ganz in der Nähe war noch eine Unterkunft frei: Lambhús Cottages. Viele kleine Hütten mit direktem Blick auf die Gletscher. Sehr empfehlenswert. Bevor wir aber zur Unterkunft gefahren sind, haben wir uns noch in Höfn mit Essen und Getränken eingedeckt. An diesem Tag besuchten wir noch den Gletscher Hoffellsjökull und Fláajökull. Beide sind über einen kurzen Wanderpfad gut zu erreichen. So nah waren wir bisher an keinem Gletscher. 

Auf dem Weg zu unserer Hütte lag der See Jökulsárlón. Ein See voller kleiner Eisberge. Hier wurden u. a. Filme wie Tomb Raider oder James Bond gedreht. Am Abend waren wir zum ersten Mal in einem isländischem Restaurant essen. Für 32 € bekommt ihr eine gute Portion Fish & Chips im nahegelegenem Restaurant Kaffi Hornið.

8. Tag – Lambhús 
Unser Tagesplan: Eine Wanderung im Skaftafell-Nationalpark. Leider war an diesem Tag das Wetter nicht gut, sodass unsere geplante Wanderung sozusagen ins Wasser fiel. Eine kleine Wanderung zum Svartifoss und Umgebung haben wir noch geschafft, bevor es anfing zu regnen. So hatten wir einen nicht eingeplanten Erholungstag in unserer kleinen Hütte.

Svartifoss, Skaftafell-Nationalpark

9. Tag – Hella
Auf unserem Weg zu unserem nächsten Ziel wir am Straßenrand Rentiere gesehen. Ihr könnt sie auf diesem Bild sogar ganz gut erkennen. Näher sind wir den Rentieren dann leider auch nicht gekommen, da man nicht an der Straßenseite halten durften.

Ein paar Tage zuvor haben wir online eine Amphibian Boat Tour auf dem See Jökulsárlón gebucht. Kosten pro Person ca. 50 €. Bei dieser Tour fahrt ihr mit einem kleinen Boot über den See und genießt solch eine Aussicht.

Jökulsárlón

Die Tour war schlussendlich besser, als zuerst erwartet. Einer der vielen Eisberge ist tatsächlich gebrochen und hat sich einfach mal so gedreht. Das ging alles so schnell, dass wir es leider gar nicht filmen konnten. Auch Robben leben in diesem See, eine schwamm in der Nähe unseres Bootes. Unser Tourguide gab uns ein Stück Eis aus dem See, welches wir probieren sollten. Denn angeblich bringt isländisches Eis 5 Jahre Glück. Also, schleck, schleck… 

Kennt ihr das Musikvideo „Auf anderen Wegen“ von Andreas Bourani? Dieses wurde u. a. am Black Sand Beach gedreht. Ein wunderschöner Ort. Ein traumhafter Strand. Unbeschreiblich. Die Wellen sind hier aber nicht zu unterschätzen und bei Unwetter mit großer Vorsicht zu genießen. Die Touristenanzahl ist an dem Strand un den Basaltsäulen größer, als an manch anderen Orten, trotzdem für uns ein Must-See in Island. Die Serie Games of Thrones wurde hier, wie an vielen anderen Orten Islands, gedreht.

Black Sand Beach

Fjaðrárgljúfur ist ein Canyon im Südosten von Island. Ein schöne Schlucht mit tollen Farben. Ein kleiner Wanderweg führt am oberen Teil der Schlucht entlang. Mittlerweile sind wohl viele Absperrungen aufgestellt worden, die es vor einiger Zeit noch nicht gab. Besonders im unteren Teil der Schlucht bot sich ein toller Ausblick. Ein Besuch lohnt sich.

Fjaðrárgljúfur 

Das DC-3 Flugzeugwrack habe ich durch Zufall auf Instagram entdeckt und wurde so ein neues Tagesziel. Wichtig zu wissen ist, dass man allein vom Parkplatz bis zu diesem Wrack ca. 40 Minuten laufen muss. Das ist für uns eigentlich kein Problem, nur hätten wir vorher das Wetter checken müssen, denn so sind wir leider auf dem Rückweg pitschnass geworden. Plant also für einen Besuch mind. 1-2 Stunden ein. Vielleicht erkennt ihr das Flugzeugwrack und auch die Schlucht Fjaðrárgljúfur  aus dem Musikvideo „I’ll Show You“ von Justin Bieber wieder? 😉

DC-3 Flugzeugwrack

Da wir am Auto pitschnass angekommen sind, bin ich beim Skógafoss im Auto sitzen geblieben. Ich hatte die Nase voll von Wasser. Aber ein weiterer Wasserfall hat mir den Tag versüßt: Gljúfrafoss. Ein interessanter Wasserfall versteckt in einer kleinen Höhle. Für mich einer der schönsten Wasserfälle  Islands. Wenn ihr in der Gegend seid, müsst ihr euch diesen Ort unbedingt ansehen, aber bitte zieht euch vorher eine Regenjacke an.

Strokkur

10. Tag – Hella
Ein Pflichtprogramm in Island ist wohl die Golden-Circle-Tour. Da darf der bekannte Geysir und Strokkur natürlich nicht fehlen. Jaaa, auch wir waren da und es war mal ganz nett gesehen zu haben, aber mehr für uns dann auch nicht. Ein überlaufender Touristenort. Der letzte und wohl auch bekannteste Wassserfall auf unserem Roadtrip durch Island stand uns bevor: Der Gullfoss.

Gullfoss

Für die Blue Lagoon haben wir kurzfristig leider keine Tickets mehr bekommen. Wir hätten nur noch Tickets an Tagen buchen können, an denen Regen vorausgesagt wurde. Wer unbedingt dorthin will, sollte schon vorher Eintrittskarten buchen und so evtl. ein Schnäppchen ergattern. Ansonsten bezahlt ihr für den Eintritt 90 € pro Person. Wir haben nach einer Alternative gesucht und sind so auf die Secret Lagoon, ein Naturbad gestoßen. Da müsst ihr hin! Für den Eintritt haben wir pro Person gerade mal 25 € bezahlt, was für isländische Verhältnis echt günstig ist. Duschen, Schließfächer und Umkleidekabinen sind sogar Vorort. Bei einer Wassertemperatur von 38 Grad könnt ihr so im Wasser entspannen und all die Eindrücke aus Island verarbeiten. 

Secret Lagoon

11. Tag – Reykjavik
Heute stand unser letztes größeres Ziel auf der Liste: Reykjavik. Auf dem weg in die Hauptstadt haben wir einen kurzen Blick auf die Silfra Spalte geworfen. In der Silfra Spalte ist wohl das klarste Wasser der Welt und liegt auf der Nahtstelle zwischen den Kontinentalplatten von Amerika und Europa. Wer Lust auf einen Tauchgang hat, sollte dies rechtzeitig buchen. 

In der Stadt Reykjavik angekommen sind wir durch ein paar Geschäfte geschlendert und haben die Bäckerei Brauð & Co entdeckt. Diese Bäckerei ein Geheimtipp. Die Blaubeerschnecken waren soo unglaublich lecker und hier könnt ihr den Bäckern und Bäckerinnen noch bei der Arbeit zusehen.

Aussicht von der Kirche Hallgrímskirkja

12. + 13. Tag – Reykjavik
Die letzten 3 Nächte haben wir in einem Apartment in der Nähe von Reykjavik verbracht. An den Tagen sind wir hauptsächlich durch die Hauptstadt Reykjavik geschlendet, haben Souvenirs gekauft und es uns einfach gut gehen lassen. Wir haben u. a. das Konzerthaus Harpa, die Kirche Hallgrímskirkja und die Skulptur Solfar besucht.

Skulptur Solfar

Wir haben auf unserem Roadtrip insgesamt 3230 Kilometer zurückgelegt. Ja, es war eine schöne – aber auch teure – Zeit. Wir haben viele interessante Orte gesehen und ein paar unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause genommen. Trotzdem konnte Island nicht unser neues Traumland werden, das ist weiterhin Neuseeland. Island ist ein schönes Land, aber nicht so abwechslungsreich wie wir es uns vielleicht erhofft haben. Es kam immer mal wieder ein Highlight (siehe Fotos) auf unserem Roadtrip, aber dazwischen kam eben auch ganz viel nichts. Dennoch werde ich immer wieder gerne an diese Zeit zurückblicken und das nicht nur alleine wegen unserer Reise durch Island, sondern auch dank der gemeinsamen Zeit mit Harry und unseren Freunden.

Eine Aufstellung all unserer Kosten findet ihr HIERAls nächstes wollen Harry und ich wieder in ein warmes Land reisen und da haben wir auch schon ganz bestimmte Ziele. 😉

Wohin plant ihr eure nächste Reise?

4 Comments
  • Björn

    Antworten

    Das sind wirklich sehr schöne Fotos und ich habe es, wie immer, sehr genossen diese Reise zu Hause am Bildschirm zu verfolgen 🙂

    Liebe Grüße
    Björn 🙂

  • René (FinnTouch.de)

    Antworten

    Hallo Nici,

    wirklich schön geschrieben und tolle Bilder! Sind einige Tipps dabei, die man sich mal abspeichern sollte für einen etwaigen Island-Trip 😉

    LG,
    René

    • zuckerblond

      Vielen lieben Dank, René. 🙂

  • Nicci

    Antworten

    Boah Nici, da kriege ich richtig Fernweh, wenn ich diese tollen Bilder sehe! Hört sich alles auch wirklich sehr interessant an – ich glaube bei solchen Anblicken könnte ich verkraften in der Kälte zu spazieren!

    Das sieht richtig toll aus 🙂 Da sieht es überall so menschenverlassen aus – sind da kaum Touris unterwegs?

    ♥♥♥

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